Inzwischen weiß man, dass das intensive Verfolgen von Nachrichten die Ursachen von Stress, Angst und Unruhe sind. Immer mehr Menschen versuchen es mit einer neuartige Form der Askese: Die Nachrichtenabstinenz.
Um uns wohl zu fühlen, brauchen wir jedoch mindestens dreimal mehr positive Impulse als negative. Und DAS ist unmöglich, wenn wir ständig Nachrichten konsumieren.
Die Crux ist, dass Nachrichten fast immer negativ sind, denn nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Kriege, Krisen und Katastrophen erhöhen die Aufmerksamkeit. Deshalb sehen wir in den Nachrichten, alles was schlecht ist in der Welt. Je mehr wir davon mitbekommen, desto eher gehen wir davon aus, dass wirklich alles schlecht ist. Wir glauben das, was immer wieder in unser Bewusstsein vordringt.
Wenn wir nun Eilmeldungen abonnieren, mehrmals täglich News-Seiten ansteuern, Nachrichten im Fernsehen schauen und in den sozialen Netzwerken auch noch über diese Themen stolpern, werden wir von schlechten Meldungen überflutet.
Aber, und hier kommt der Haken – um uns wohl zu fühlen, brauchen wir jedoch mindestens dreimal mehr positive Impulse als negative. Und DAS ist unmöglich, wenn wir ständig Nachrichten konsumieren.
Seit mehr als zwei Jahren vermeide ich Nachrichten, so gut es geht.
Ich lese keine Zeitung, schaue keine Fernsehsendungen, ich habe seit 5 Jahren gar keinen Fernseher mehr. Ich verfolge auch die News-Seiten selten. Manchmal lese ich Überschriften im Vorbeigehen am Späti hier an der Ecke.
Ich vermeide nicht ausnahmslos alle Nachrichten, die Dinge, die ich wissen muss, erfahre ich. Die meisten Neuigkeiten erreichen mich. Ich verbringe nur nicht eben zu viel Zeit mit ihnen. Es reicht völlig aus, einmal am Tag – oder nur einmal pro Woche – Nachrichten zu lesen bzw. zu schauen. In der Regel gibt es dazwischen keine neuen Informationen. Diese Zeit wird nur mit Wiederholungen, Übertreibungen und – und das ist der Haken – mit Meinungen gefüllt.
Die Welt ist nicht so schlecht, wie sie uns immer dargestellt wird. Sie ist sogar friedlicher als früher!
Ich habe sozusagen einfach die Aufregung abgeschaltet. Und Stattdessen lese ich gezielt gute Bücher, höre sie oder Podcasts – Dinge die mich persönlich weiterbringen.
Überleg mal; wie groß ist dein persönlicher Einfluss auf das Weltgeschehen wirklich? Also auf einer Punkteskala von 0 (gar kein Einfluss) bis 10 (großer Einfluss), wo liegt hier wohl dein Potenzial an Einfluss?
Was denkst du?
Mach dir Freude, Catrin