12 | Im Zweifel, die Zweifel bezweifeln

Seit 1970 hat das Phänomen, das erfolgreiche Menschen dazu bringt, an sich selbst und ihren Leistungen zu zweifeln einen Namen. Impostor-Syndrom zu Deutsch: Hochstapler Syndrom. Bewiesen ist längst, darunter sind viele Frauen – nicht umsonst gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass Frauen sich viel zu oft unter Wert verkaufen. Viele Frauen kennen trotz großartiger Karriere, aus eigener Erfahrung das Thema.

Was nützt es, an dir zu zweifeln? Inwiefern macht es dich besser? Und wen interessiert’s, dass du dir den Kopf zerbrichst? Glaubst du nicht auch, dass du viel mehr erreichen könntest, würdest du dir, statt der negativen auch mal positive Gedanken machen? Erinnere dich, du bist eben erst auf dem Weg zu dieser Knaller-Version deiner Selbst. Das  und mehr, darum geht’s in dieser Folge.

Studien belegen, dass sich zwei von fünf erfolgreichen Menschen als Hochstapler einschätzen. Andere Studien gehen davon aus, dass bis zu 70% der Menschen davon betroffen sind.

Überlebensstrategie Zweifel

Es ist eine Überlebensstrategie, sich nach sozialen Regeln zu verhalten und damit unserem gegenüber Bereitschaft zur Kooperation zu signalisieren. Wer als Stänkerer in Zeiten der Säbelzahntiger von der Sippe ausgeschlossen wurde, hat die nächste Nacht (möglicherweise) nicht überlebt.  Und nur diejenigen, die sich anpassten, konnten ihre Gene weitergeben – und ihr Bedürfnis nach Nähe befriedigen.

Ablehnung, Ausgrenzung und Einsamkeit sind für uns nicht zu ertragen. Der Wunsch nach Anerkennung und Bindung ist darüber hinaus überlebenswichtig. Alles Gründe, dass wir möglichst nicht anecken und im Verhalten anderer Leute nach Bestätigung suchen, nach kleinen Hinweisen, dass wir gerade alles richtig machen. Finden wir da nichts oder vermuten gar Missbilligung, macht uns das nervös. Sehr.

Was hilft gegen Selbstzweifel

Wenn man an sich selbst zweifelt, hilft es manchmal sich zu vergegenwärtigen, dass diese zermürbenden Selbstzweifel etwas sind, das viele Menschen kennen. Meryl Streep, eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen der Welt , hat auch schon über ihr Impostor-Syndrom gesprochen. Die Frau, die drei Oscars zuhause stehen hat, fragt sich selbst oft: „Was verstehe ich schon von Schauspielerei?”

Das Kernproblem der Selbstzweifler aber ist, Sie definieren sich und ihren Wert allein über das tatsächliche Feedback der Außenwelt.

Das Kernproblem der Selbstzweifler aber ist: Die Betroffenen sind nicht nur selbstkritischer als andere – sie schöpfen ihr Selbstvertrauen überhaupt nicht mehr aus sich selbst heraus und sind damit abhängig von ihren Mitmenschen. Sie haben ein – wie Fachleute sagen – „interdependentes“ Selbstwertgefühl, also eines, das durchweg abhängig ist von den Rückmeldungen der Außenwelt. Kurz: Sie definieren sich und ihren Wert allein über das tatsächliche Feedback.

Willst du nicht nur Symptombehandlung betreiben, sondern dauerhaft Selbstzweifel überwinden, wirst du nicht darumkommen, dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl zu steigern. Und jetzt werde ich dich enttäuschen: Ich habe keine 5 Punkte Liste, denn Fakt ist, das ist ein (lebenslanger) Prozess. Das dauert seine Zeit und funktioniert schon gar nicht von heute auf morgen. Um dein Selbstwertgefühl zu steigern, empfehle ich dir zu Beginn, deinen Umgang mit dir selbst zu hinterfragen und gegebenenfalls zu überdenken.

Strategien gegen Selbstzweifel

Fehler Nummer 1 ist seit jeher: sich mit anderen vergleichen. Die Crux ist, du schaust nur auf die Stärken der anderen und vergleichst sie, mit deinen Schwächen. Klarer Fall, du ziehst den Kürzeren. Immer. Klar ist: Es gibt nur eine einzige Person, mit der du dich vergleichen solltest: Mit DIR selbst! Vergleiche dich mit deinem früheren Ich.Was dir dabei hilft? Frag dich doch mal:

Was konntest du früher nicht, was du inzwischen gelernt hast?
Wovor hattest du früher Angst, was du dich heute traust?
Welchen Lebensbereichen haben sich positiv entwickelt?

Klingt immer nach weglaufen und Probleme meiden, ist und bleibt jedoch das einfachste Mittel gegen Grübeln. Du zweifelst an dir, deinem Dasein und findest einfach keine Antworten? Dann gib’s für den Moment erstmal auf und …mach stattdessen in der Wohnung Klarschiff, nimm den Hund und fahr in den Park oder back Erdbeer Brownies. In der Regel stoppt eine neue Aktivität nicht nur die Gedankenspirale, sondern gibt dir auch ein gutes Gefühl, Kraft oder ein Fünkchen Selbstbewusstsein – oder einen leckeren Erdbeer Brownies.

Du zweifelst an deinen eigenen Fähigkeiten und denkst, du bist zu nichts zu gebrauchen? Was auch immer es ist, dass dir die größten Selbstzweifel verursacht, setz dich gezielt damit auseinander und steck klar deine Grenzen ab.

Denn, irgendwas wirst du garantiert gut können. Frag dich: Was sind deine Stärken? Dranbleiben? Freundlichkeit? Mitgefühl? Führe sie dir bewusst vor Augen. Dann wende dich deinen Schwächen und Fehlern zu und versuche, Frieden mit ihnen zu schließen! Gar nicht so einfach. Ich weiß : ) Vielleicht hat die eine Schwäche dazu geführt, dass du dafür eine Stärke ausgebaut oder entwickelt hast. Niemand ist perfekt und klar ist, unsere Makel machen uns aus. Außerdem: So schlimm, wie es dir erscheint, kann es in Echt nie sein!

Nur weil du Fehler machst, heißt das nicht, dass du nicht gut genug für (XY) bist. Jeder macht Fehler. Das weiß jedes Kind. Im Endeffekt ist es doch so, Fehler bringen uns sogar weiter.

Wir Frauen neigen dazu, aus Fehlern Selbstzweifel zu entwickeln, Männer hingegen finden ungünstige Umstände.

Es gibt Studien die beweisen, dass ein positives Selbstgespräch tatsächlich unseren Blick auf uns positiv beeinflusst. Fazit: sprich dir selbst Mut zu. Wenn nötig täglich. Stell dich vor den Spiegel, schau dir in dir in die Augen und sag dir, wie gut du bist. Und dann gleich nochmal. Schreib dir selbst Zettel, auf denen du dich daran erinnerst, und verteile sie in der Wohnung. Leg deinen Fokus auf die Dinge, die dir gelingen, so holst du sie jederzeit in das Jetzt.

So bewusst wir auch sind, wir können unsere Situation niemals komplett objektiv betrachten.

Wem gehört die Stimme in deinem Kopf? Achte genau auf die Stimme in deinem Kopf. Ist sie wirklich deine Eigene? Oder gehört sie einem anderen Menschen? Was meine ich damit? Angenommen eine andere Person hat dir gesagt, dass du etwas nicht kannst. Falls dir das immer wieder eingeredet wurde, wirst du unbewusst glauben, dass es wahr ist. Sollten also Selbstzweifel auftreten, wie „das schaffst du nicht“, könnte deine innere Stimme, nicht deine eigene sein. Höre Mal ganz genau hin. Du wirst erstaunt sein.

Es ist ok, zu zweifeln. Punkt! Denn, was passiert sonst? Du wirst wütend auf dich selbst, dass du Zweifel hast. Warum muss das ausgerechnet dir passieren? Alle anderen sind doch auch so selbstsicher und erfolgreich. Nur bei dir kommen immer wieder Unsicherheiten durch. Wie ungerecht! Und dann versinkst du in diesem Gedankenkarussell und machst dir Vorwürfe. Was dich nur noch unsicherer macht. Also steig gleich aus dem Karussell aus, indem du die Zweifel im ersten Schritt für dich akzeptierst.

Wenn du sowieso schon am Grübeln und Zweifeln bist, kannst du ja gleich auch mal ein paar negative Gedanken von dir hinterfragen. Will heißen:  hinterfrage deine Zweifel nicht auf ihre Richtigkeit, sondern auf ihren Sinn.

Was nützt es, an dir zu zweifeln?
Inwiefern macht es dich besser?
Und wen interessiert’s, dass du dir den Kopf zerbrichst?

Glaubst du nicht auch, dass du viel mehr erreichen könntest, würdest du dir, statt der negativen auch mal positive Gedanken machen? Und erinnere dich, du bist eben erst auf dem Weg zu dieser Knaller-Version deiner Selbst.

Was nutzt es an dir zu zweifeln?

Selbstzweifel werden immer wieder kommen. Mein Rat an dich, nimm deine Selbstzweifel als etwas an, das dich schützen möchte. Zweifel und Ängste waren in der Steinzeit dazu da, uns das Leben zu retten, weil hinter jedem raschelnden Busch ein hungriger Bär vermutet wurde. Klar ist, große Herausforderungen können überfordern. Ich weiß! Wir sehen nur das große Ganze und wissen nicht, wie wir es bewältigen sollen. Ich verstehe das.

Die Kunst liegt darin, dass du dich nicht abhalten lässt.

Selbstliebe, der Aufbau von Selbstbewusstsein und einem gesunden Selbstwert braucht Zeit, Erfahrung, Übung und auch nach Jahren sind wir damit wahrscheinlich nie ganz fertig. Fest steht: Sich mit den eigenen Selbstzweifeln auseinander- und ihnen etwas (Selbstsicherheit) entgegensetzen, ist die richtige Entscheidung. Denn, wenn ich mit mir selbst in Beziehung trete, bin ich in einem positiven Sinne mir selbst der Nächste. Selbstliebe befähigt mich zur Nächstenliebe. Und, wenn ich mich selbst nicht liebe, dann wird das mit dem Nächsten auch nichts.

Mach dir Freude, Catrin

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Catrin Kreyss Coaching

Ich bin Catrin, Mindset Expertin und Online Unternehmerin. Ich glaube an die Kraft von mentaler Stärke, Mindset und Erfolg. Warum? Weil zufriedene Frauen starke Frauen sind. Und weil unsere heutige Zeit starke Frauen braucht. 

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